Wenn die
Stromversorgung zum Problem wird
Das elektronische Zeitalter hat uns zwei
unangenehme Wahrheiten gelehrt:
Die Versorgungsunternehmen können den sauberen, gleichmäßigen Strom nicht liefern, den
die empfindliche Elektronik verlangt. Im Endeffekt ist der Kunde für den sicheren Betrieb
seiner Geräte selbst verantwortlich. |
Auf dieser Seite werden folgende Punkte erläutert:
Eine von IBM durchgeführte Studie hat gezeigt, daß bei einem typischen Computer jeden
Monat über 120 Stromprobleme auftreten. Die Auswirkungen dieser Probleme reichen von
begrenzt - Tastatursperren, Hardwareabnutzung - bis zu grenzenlos - totaler Datenverlust und ausgebrannte Motherboards. Eine
Umfrage der Yankee Group zeigte, daß fast die Hälfte aller befragten Unternehmen
Ausfallkosten von 1000 US-Dollar pro Stunde oder mehr aufwiesen. Bei 9 % waren es sogar
geschätzte 50.000 Dollar pro Stunde oder mehr. Unternehmen werden immer mehr von einer
Stromversorgung abhängig, die eindeutig überlastet ist. Trotz aller Fortschritte im
PC-Sektor genügt ein momentaner Stromausfall, um Daten für immer vom Bildschirm
verschwinden zu lassen. Aber noch gefährlicher ist der Verlust von bereits früher
angelegten Dateien oder sogar einer ganzen Festplatte,
wenn der Stromausfall eintritt, während Ihr Computer eine Datei speichert. Netzwerk
Fileserver, die ständig auf die Harddisk schreiben, sind hier besonders anfällig. Leider
wird sich diese Situation auch in naher Zukunft nicht ändern. Es dauert ungefähr ein
Jahrzehnt, um ein neues Kraftwerk in Betrieb zu nehmen. Die ablehnende Haltung gegenüber
der Atomkraft und Fossilbrennstoffen hemmt zudem den Bau neuer Anlagen. So sind die
Energieausgaben in den USA beispielsweise von 2,3 % des Bruttosozialprodukts in den 60er
Jahren heute auf unter 1 % abgesunken. In manchen Regionen Europas sind die Engpässe
sogar noch akuter, da Kernkraftwerke, die bisher Strom ins Netz gespeist hatten, aus
Sicherheits- und Modernisierungsgründen geschlossen wurden.
Es wird oft gesagt, daß es zwei Arten von Computerbenutzern gibt: jene, die Daten
aufgrund von Stromproblemen verloren haben, und jene, denen das noch bevorsteht. APC hat
in den vergangenen Jahren zur Entstehung einer dritten Benutzergruppe beigetragen: jene,
die erkannt haben, daß Stromversorgungsschutz eine Notwendigkeit ist und Schritte
unternehmen, sich gegen alle Eventualitäten abzusichern.
Stromprobleme sind die
Hauptursache von Datenverlusten
IM UHRZEIGERSINN |
|
Stromausfall / Überspannung: |
45,3% |
Sturmschäden: |
9,4% |
Brand oder Explosion: |
8,2 % |
Hardware- / Softwarefehler: |
8,2 % |
Überschwemmungen und Wasserschäden: |
6,7 % |
Erdbeben: |
5,5 % |
Netzwerkausfall: |
4,5 % |
Menschliches Versagen / Sabotage: |
3,2 % |
Ausfall von Hochspannungsleitungen: |
2,3 % |
Andere Ursachen: |
6,7 % |
Anatomie
einer Stromstörung
Überspannung, Spannungsspitzen,
Stromausfall und Unterspannung - was genau geschieht in Ihrem Computer, wenn
außergewöhnliche Stromereignisse auftreten? Es gibt zahllose Faktoren, die Ihr System
beeinflussen können, aber nehmen wir zum Beispiel an, ein Blitz schlägt in einen
nahegelegenen Transformator ein. Wenn die elektrische Energie stark genug ist läuft sie
sofort durch die Kabel, Netzwerke, seriellen Leitungen und Telefonleitungen sowie andere
Verbindungen und gelangt über die Steckdose oder Telefonleitung in Ihren Computer. Das
erste Opfer ist meist das Modem oder Motherboard. Dann werden Chips beschädigt und Daten
gehen verloren.
Das Versorgungsunternehmen reagiert
auf Überspannung meist durch Abschalten des Netzes. Dadurch werden Unterspannung und
Stromausfälle ausgelöst. Wenn die Spannung weit genug absinkt oder der Strom ganz
ausfällt, kann es zu einem Festplatten-Crash kommen, der alle gespeicherten Daten
vernichtet. Die gerade bearbeiteten Daten im Cache-Speicher gehen in jedem Fall sofort
verloren. Im schlimmsten Fall kann der Paßwortschutz der Festplatte beschädigt oder die
File Allocation Table (FAT) durcheinandergebracht werden. Die Festplatte ist dann nicht
länger funktionsfähig.
EREIGNISSE |
URSACHEN |
AUSWIRKUNGEN |
SPANNUNGSVERLUSTE Spannungsverluste, auch als Unterspannung bezeichnet, sind
kurzfristige Einbrüche des Spannungsniveaus. Dies ist das häufigste Stromproblem und
macht laut einer Studie von Bell Labs 87% aller Netzstörungen aus.
|
Spannungsverluste werden meist vom Strombedarf beim
Einschalten von Elektrogeräten (z.B. Motoren, Kompressoren, Aufzüge, Elektrowerkzeuge
usw.) erzeugt, sind aber auch eine Reaktion des Versorgungsunternehmens auf intensive
Stromnachfrage. Das Unternehmen senkt in einem als "rollende Unterspannung"
bezeichneten Verfahren systematisch für Stunden oder Tage das Spannungsniveau in
bestimmten Gebieten. Dies geschieht oft an heißen Sommertagen, wenn überall die
Klimaanlagen eingeschaltet werden. |
Spannungsverluste können dem Computer den Strom
vorenthalten, den er zu einem reibungslosen Betrieb benötigt, und zu Tastatursperren und
unerwarteten System-Crashs führen. Das Resultat sind Datenverluste oder -verzerrungen.
Sie können außerdem die Leistung und Lebensdauer von Elektrogeräten, besonders von
Motoren, beeinträchtigen. |
STROMAUSFÄLLE Völliger Verlust des Netzstroms. |
Übermäßiger Strombedarf, Gewitter, vereiste
Stromleitungen, Autounfälle, Tiefbagger, Erdbeben usw. |
Verlust der aktuellen Eingaben im RAM- oder Cache-Speicher,
möglicher Verlust der File Allocation Tabie (FAT) der Festplatte, was den völligen
Verlust der im Laufwerk gespeicherten Daten zur Folge hat |
SPANNUNGSSPITZEN
Spannungsspitzen oder Impulse sind
plötzliche, steile Anstiege der Netzspannung. Sie können sich über Wechselstrom-,
serielle, Netzwerk oder Telefonleitungen ausbreiten, in
elektronische Geräte eindringen und dort Komponenten beschädigen oder völlig
zerstören. |
Spannungsspitzen werden meist durch Blitzschlag verursacht,
entstehen aber auch, wenn der Netzstrom nach einem Ausfall aufgrund eines Sturms oder
Autounfalls wieder zu fließen beginnt. |
Zerstörung der Hardware. Datenverlust. |
ÜBERSPANNUNG Kurzfristige Spannungsanstiege, die mindestens eine
1/120stel Sekunde dauern. |
Leistungsstarke Elektromotoren, wie z.B. in Klimaanlagen, sowie
Haushaltsgeräte in nächster Nähe. Wenn diese Geräte ausgeschaltet werden, fließt die
ungenutzte Netzspannung durch die Leitung ab.
|
Computer und ähnlich empfindliche elektronische Geräte
nehmen Strom innerhalb eines bestimmten Spannungsbereichs auf. Alles, was außerhalb des
erwarteten Spitzenwerts und des Quadratmittels (das als Durchschnittsspannung gilt) liegt,
belastet anfällige Komponenten und führt zu vorzeitigem Ausfall. |
STÖRUNGEN Störungen werden technisch als elektromagnetische
Beeinflussung (EMB) und HF-Interferenz bezeichnet und unterbrechen den kontinuierlichen
Verlauf der Sinuskurve des Netzstroms. |
Elektrische Störungen können von vielen Faktoren und
Phänomenen ausgelöst werden, darunter Blitzschlag, Lastumschaltung, Generatoren,
Rundfunksender und industrielle Ausrüstung. Sie können zeitweise oder chronisch
auftreten. |
Störungen verursachen Mängel und Fehler in den
ausführbaren Programmen und Datendateien. |
|