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(letzte Änderung: Montag, 24 Januar 2005)

 

Wenn die Stromversorgung zum Problem wird

 

Das elektronische Zeitalter hat uns zwei unangenehme Wahrheiten gelehrt:
Die Versorgungsunternehmen können den sauberen, gleichmäßigen Strom nicht liefern, den die empfindliche Elektronik verlangt. Im Endeffekt ist der Kunde für den sicheren Betrieb seiner Geräte selbst verantwortlich.


Auf dieser Seite werden folgende Punkte erläutert:

Stromprobleme sind die Hauptursache von Datenverlusten

Anatomie einer Stromstörung


Eine von IBM durchgeführte Studie hat gezeigt, daß bei einem typischen Computer jeden Monat über 120 Stromprobleme auftreten. Die Auswirkungen dieser Probleme reichen von begrenzt - Tastatursperren, Hardwareabnutzung - bis zu grenzenlos - totaler Datenverlust und ausgebrannte Motherboards. Eine Umfrage der Yankee Group zeigte, daß fast die Hälfte aller befragten Unternehmen Ausfallkosten von 1000 US-Dollar pro Stunde oder mehr aufwiesen. Bei 9 % waren es sogar geschätzte 50.000 Dollar pro Stunde oder mehr. Unternehmen werden immer mehr von einer Stromversorgung abhängig, die eindeutig überlastet ist. Trotz aller Fortschritte im PC-Sektor genügt ein momentaner Stromausfall, um Daten für immer vom Bildschirm verschwinden zu lassen. Aber noch gefährlicher ist der Verlust von bereits früher angelegten Dateien oder sogar einer ganzen
Festplatte, wenn der Stromausfall eintritt, während Ihr Computer eine Datei speichert. Netzwerk Fileserver, die ständig auf die Harddisk schreiben, sind hier besonders anfällig. Leider wird sich diese Situation auch in naher Zukunft nicht ändern. Es dauert ungefähr ein Jahrzehnt, um ein neues Kraftwerk in Betrieb zu nehmen. Die ablehnende Haltung gegenüber der Atomkraft und Fossilbrennstoffen hemmt zudem den Bau neuer Anlagen. So sind die Energieausgaben in den USA beispielsweise von 2,3 % des Bruttosozialprodukts in den 60er Jahren heute auf unter 1 % abgesunken. In manchen Regionen Europas sind die Engpässe sogar noch akuter, da Kernkraftwerke, die bisher Strom ins Netz gespeist hatten, aus Sicherheits- und Modernisierungsgründen geschlossen wurden.
Es wird oft gesagt, daß es zwei Arten von Computerbenutzern gibt: jene, die Daten aufgrund von Stromproblemen verloren haben, und jene, denen das noch bevorsteht. APC hat in den vergangenen Jahren zur Entstehung einer dritten Benutzergruppe beigetragen: jene, die erkannt haben, daß Stromversorgungsschutz eine Notwendigkeit ist und Schritte unternehmen, sich gegen alle Eventualitäten abzusichern.


Stromprobleme sind die Hauptursache von Datenverlusten

IM UHRZEIGERSINN

Diagramm Stromprobleme

Stromausfall / Überspannung: 45,3%
Sturmschäden: 9,4%
Brand oder Explosion: 8,2 %
Hardware- / Softwarefehler: 8,2 %
Überschwemmungen und Wasserschäden: 6,7 %
Erdbeben: 5,5 %
Netzwerkausfall: 4,5 %
Menschliches Versagen / Sabotage: 3,2 %
Ausfall von Hochspannungsleitungen: 2,3 %
Andere Ursachen: 6,7 %


Anatomie einer StromstörungStromstörung

Überspannung, Spannungsspitzen, Stromausfall und Unterspannung - was genau geschieht in Ihrem Computer, wenn außergewöhnliche Stromereignisse auftreten? Es gibt zahllose Faktoren, die Ihr System beeinflussen können, aber nehmen wir zum Beispiel an, ein Blitz schlägt in einen nahegelegenen Transformator ein. Wenn die elektrische Energie stark genug ist läuft sie sofort durch die Kabel, Netzwerke, seriellen Leitungen und Telefonleitungen sowie andere Verbindungen und gelangt über die Steckdose oder Telefonleitung in Ihren Computer. Das erste Opfer ist meist das Modem oder Motherboard. Dann werden Chips beschädigt und Daten gehen verloren.

Das Versorgungsunternehmen reagiert auf Überspannung meist durch Abschalten des Netzes. Dadurch werden Unterspannung und Stromausfälle ausgelöst. Wenn die Spannung weit genug absinkt oder der Strom ganz ausfällt, kann es zu einem Festplatten-Crash kommen, der alle gespeicherten Daten vernichtet. Die gerade bearbeiteten Daten im Cache-Speicher gehen in jedem Fall sofort verloren. Im schlimmsten Fall kann der Paßwortschutz der Festplatte beschädigt oder die File Allocation Table (FAT) durcheinandergebracht werden. Die Festplatte ist dann nicht länger funktionsfähig.

EREIGNISSE URSACHEN AUSWIRKUNGEN
SPANNUNGSVERLUSTE

Spannungsverluste, auch als Unterspannung bezeichnet, sind kurzfristige Einbrüche des Spannungsniveaus. Dies ist das häufigste Stromproblem und macht laut einer Studie von Bell Labs 87% aller Netzstörungen aus.

Diagramm Spannungsverluste

Spannungsverluste werden meist vom Strombedarf beim Einschalten von Elektrogeräten (z.B. Motoren, Kompressoren, Aufzüge, Elektrowerkzeuge usw.) erzeugt, sind aber auch eine Reaktion des Versorgungsunternehmens auf intensive Stromnachfrage. Das Unternehmen senkt in einem als "rollende Unterspannung" bezeichneten Verfahren systematisch für Stunden oder Tage das Spannungsniveau in bestimmten Gebieten. Dies geschieht oft an heißen Sommertagen, wenn überall die Klimaanlagen eingeschaltet werden. Spannungsverluste können dem Computer den Strom vorenthalten, den er zu einem reibungslosen Betrieb benötigt, und zu Tastatursperren und unerwarteten System-Crashs führen. Das Resultat sind Datenverluste oder -verzerrungen. Sie können außerdem die Leistung und Lebensdauer von Elektrogeräten, besonders von Motoren, beeinträchtigen.
STROMAUSFÄLLE

Völliger Verlust des Netzstroms.

Übermäßiger Strombedarf, Gewitter, vereiste Stromleitungen, Autounfälle, Tiefbagger, Erdbeben usw. Verlust der aktuellen Eingaben im RAM- oder Cache-Speicher, möglicher Verlust der File Allocation Tabie (FAT) der Festplatte, was den völligen Verlust der im Laufwerk gespeicherten Daten zur Folge hat
SPANNUNGSSPITZEN

Spannungsspitzen oder Impulse sind plötzliche, steile Anstiege der Netzspannung. Sie können sich über Wechselstrom-, serielle, Netzwerk oder Telefonleitungen ausbreiten, in elektronische Geräte eindringen und dort Komponenten beschädigen oder völlig zerstören.

Spannungsspitzen werden meist durch Blitzschlag verursacht, entstehen aber auch, wenn der Netzstrom nach einem Ausfall aufgrund eines Sturms oder Autounfalls wieder zu fließen beginnt. Zerstörung der Hardware. Datenverlust.
ÜBERSPANNUNG

Kurzfristige Spannungsanstiege, die mindestens eine 1/120stel Sekunde dauern.

Leistungsstarke Elektromotoren, wie z.B. in Klimaanlagen, sowie Haushaltsgeräte in nächster Nähe. Wenn diese Geräte ausgeschaltet werden, fließt die ungenutzte Netzspannung durch die Leitung ab.
Computer und ähnlich empfindliche elektronische Geräte nehmen Strom innerhalb eines bestimmten Spannungsbereichs auf. Alles, was außerhalb des erwarteten Spitzenwerts und des Quadratmittels (das als Durchschnittsspannung gilt) liegt, belastet anfällige Komponenten und führt zu vorzeitigem Ausfall.
STÖRUNGEN

Störungen werden technisch als elektromagnetische Beeinflussung (EMB) und HF-Interferenz bezeichnet und unterbrechen den kontinuierlichen Verlauf der Sinuskurve des Netzstroms.

Elektrische Störungen können von vielen Faktoren und Phänomenen ausgelöst werden, darunter Blitzschlag, Lastumschaltung, Generatoren, Rundfunksender und industrielle Ausrüstung. Sie können zeitweise oder chronisch auftreten. Störungen verursachen Mängel und Fehler in den ausführbaren Programmen und Datendateien.