vasquez.produkte.software.video (letzte Änderung, Dienstag, 18. April 2000) | ||||||
Professional Compositing
Auf dieser Seite werden folgende Punkte erläutert:
MEDIAMANIA
Makes It Easy
Im Unterschied zum Trickfilm ist das Animationsverfahren in MediaMania nicht einzelbild-, sondern szenenorientiert. Was ist der Unterschied? Erinnern wir uns: Im klassischen Zeichentrickfilm kommt die Szene nur zustande, wenn jede Bewegungsphase als Einzelbild festgehalten und abgelichtet wird. In MediaMania ist es nicht mehr erforderlich, eine lückenlose Serie von Einzelbildern zu erstellen. Es genügt, die Schlüsselpositionen festzulegen, die den Bewegungsablauf der Akteure definieren. Die Übergänge und Zwischenpositionen im Szenenablauf werden vom Programm errechnet. Während des Bewegungsablaufs durchläuft das Objekt bestimmte Veränderungen, die als Objektverhalten bezeichnet werden. Jedem Objekt in MediaMania wird ein bestimmtes Verhalten zugeordnet, das mit Hilfe eines Vektorpfads definiert wird. Objekte werden - entsprechend den Folien beim Zeichentrickfilm - in Schichten abgebildet. Die Kamera "sieht" die Objekte in der Reihenfolge wie die Schichten von oben nach unten angeordnet sind. Durch transparente Stellen von obenliegenden Objekten sind darunter liegende Objekte sichtbar. MediaMania "bettet" also die Objekte in eine Schicht und stellt sie als Balken in der Schicht dar. Die Lage des Balkens entspricht dem zeitlichen Beginn (Erscheinen des Objekts vor der Kamera) und die Länge des Balkens zeigt, wie lange das Objekt in einer Szene verbleibt. Die mobile Kamera bzw. Kameras liegen deshalb immer über den Objekten. Wurden keine mobilen Kameras eingefügt, wird das Zeichenblatt von einer stationären Kamera abgebildet. Zum Verständnis ist es wichtig, sich die Objektkonzeption klar zu machen: Animationsobjekte werden prinzipiell durch zwei Komponenten bestimmt - durch ihren Inhalt (Ausgangs-Objekt) und durch ihr Verhalten. Der Objektinhalt liegt fest und kann nicht verändert werden. Er kann ein Bild, eine bereits fertige Animation, ein Video, eine Tonsequenz oder eine Vektorzeichnung sein. Wenn ein Objekt bewegt wird, bleibt sein Inhalt gleich, was sich ändert, ist sein Verhalten. Das Verhalten umschreibt also die Wandlungen, die ein Akteur mit gleichbleibendem Inhalt während einer Animation durchlaufen kann. Die Objektveränderungen, die sowohl räumlich als auch zeitlich dimensioniert sind, werden in MediaMania durch einen Vektor Pfad (Weg) festgelegt, dessen Verlauf vom Anwender mit Hilfe von sogenannten Schlüsselpunkten (Ankerpunkten) definiert wird. Die Schlüsselpunkte markieren nicht nur die einzelnen Positionen und die Transformationen des Objekts, sondern liefern auch die Daten, die für die Berechnung der Intervallbilder und des Bewegungsablaufs insgesamt benötigt werden. Wird eine Animation gesichert, schreibt MediaMania nur die mathematischen Algorithmen des Verhaltens mit der Referenz zum Ausgangs-Objekt in die Animationsdatei. Der
Vorteil liegt auf der Hand: die Animationsdatei bleibt selbst bei großen Animationen
relativ klein (zwischen 10 und 50 KByte) und es wird nicht unnötig Speicherplatz durch
Umkopieren von Quelldateien (Augangsobjekten) vergeudet. Das Verhalten beinhaltet also:
In diesem Kapitel schauen wir uns die Arbeitsutensilien und Werkzeuge an, die eingesetzt werden, um einzelne Bilder in bewegte Animationsszenen zu verwandeln. Wir gehen dabei nicht systematisch, sondern praxisorientiert vor und behandeln die einzelnen Programmfunktionen in der Reihenfolge, wie sie bei der Arbeit normalerweise benötigt werden. MediaMania stellt für jedes Projekt und für jede Szene innerhalb eines Projekts ein Zeichenblatt zur Verfügung (während einer MediaMania-Sitzung können mehrere Projekte gleichzeitig bearbeitet werden). Mit dem Aufruf von MediaMania öffnet sich das Programmfenster, das den Blick auf die Arbeitsfläche freigibt. Die Arbeitsfläche wird umrahmt von Linealen sowie von der Menü- und der Werkzeugleiste am oberen Bildschirmrand und zeigt im übrigen einen Rahmen mit einem noch leeren Zeichenblatt. Das Hauptfenster mit der Arbeitsfläche und dem Zeichenblatt wird ergänzt durch fünf weitere Fenster mit den Funktionen:
Diese Fenster, die frei
positioniert und mit den Optionen des Menüs Ansicht beliebig
ein- und ausgeblendet werden können, stellen nicht nur das Werkzeug für die
Bildbearbeitung bereit, sondern ermöglichen auch eine permanente Kontrolle des
Arbeitsfortgangs. DESKTOP Richtige
Handhabung Das Objekt auf dem
Zeichenblatt läßt sich in der Größe verändern, drehen oder perspektivisch verzerren.
Der Weg kann in Form und Art manipuliert und im Gesamten skaliert werden, wir haben deshalb alle veränderbaren Dimensionen in der Dialogbox
Formveränderungen zusammengefaßt. Bitte erinnern Sie sich, wir
verändern immer noch das Verhalten. Auch mit dem Anwenden von Effekten auf ein Objekt
wird nur das Verhalten beeinflußt, das uns das Objekt in einem geänderten
Erscheinungsbild darstellt. An jedem Zeitpunkt und an jedem Wegpunkt können derartige Veränderungen vorgenommen werden. Steht
der Zeitpunkteinsteller auf einem x-beliebigen Punkt und verändert man die Einstellungen
(Dimensionen) in einer oder mehreren Formveränderungs- oder Spezialeffekt-Dialogboxen, so
wird an diesem Punkt automatisch ein Ankerpunkt entstehen, der die veränderten Werte
(Dimensionen) aufnimmt. Die Transparenz ermöglicht Objekten ein geisterhaftes Erscheinen und Verschwinden. Mit dem Farbschlüssel lassen sich Flächen des Objekts ausstanzen, die frei bestimmbaren Farben oder Farbbereichen entsprechen. Die Vervielfachung eines Objekts in einem dreidimensionalen Raum ermöglicht das nächste Werkzeug. So können wenige Menschen zu einer großen Versammlung wachsen oder Sterne sich im All verteilen. Unter die Sonstigen Effekte fallen alle Überblendungseffekte, Explosionseffekte, zeitliche und räumliche Abweichungen in der Animation sowie Zeitmanipulationen an Videos und nicht zuletzt das dynamische Verschieben von Schichten. Dieser Effekt ist beispielsweise vonnöten, wenn eine Planetenumkreisung dargestellt werden soll. Mit den Deformationen lassen sich z.B. Objekte verzerren, verdrehen, wölben und mit Wellen belegen, all diese Effekte lassen sich natürlich auch mischen. Die Tiefenverzerrungen (Worp, letztes Bild oben) bewirken räumliche Verzerrungen am Objekt. Für präzisere Einstellungen läßt sich für alle Deformationen ein spezielles Edit-Fenster benutzen. Alle Formveränderungen und Effekte haben wir nur sehr oberflächlich dargestellt, denn die genaue Handhabung der Werkzeuge beschreibt das Handbuch detailliert. Effekte können auch auf bestimmte Flächen eines Objekts beschränkt werden, so daß sich z.B. nur der Hut verwirbelt, die Gestalt aber selbst unverändert bleibt. Alle Formveränderungen und Effekte lassen sich frei kombinieren, welche enorme Vielfalt sich dadurch ergibt, ist fast unvorstellbar. Und vergessen Sie nicht, wir sprechen nur von den Effekten auf einem Ankerpunkt also auf einem einzigen Punkt des langen Objektweges. Die Anzahl der Ankerpunkte auf diesem Weg ist auch nicht begrenzt und die möglichen Manipulationen sind fast unendlich. Sie sehen MediaMania wird Sie mit seinen Möglichkeiten fesseln. Apropos, angekettet - sind Sie sicherlich nicht. Zu den MediaMania Formveränderungen und -Effekten können Sie alle Standard-Plug-In-Filter verwenden und die Import- und Exportformate werden Sie auch zufriedenstellen.
Natürlich sind Sie in Ihrer Wahl nicht auf die mitgelieferten Beispieldateien beschränkt, sondern Sie können auch Bild- und Animationsobjekte in einem unterstützten Format aus anderen Programmen importieren. Und wer gerne zum Pinsel oder Zeichenstift greift, kann ohne weiteres auch die eigenen Kreationen einbeziehen, vorausgesetzt, sie wurden in einem unterstützten Grafikformat gespeichert. Und um eine gezielte Bildauswahl treffen zu können, sollten Sie die Vorschau-Funktion aktivieren! Also, wir haben die Zeichenfläche und verschiedene Objekte in Form von Dateien (Bilder und Videos). Mit Hilfe der Assistenten werden Sie in das Zeichenblatt eingefügt. Sind nun die Objekte im Zeichenblatt, wird das Verhalten durch Bearbeiten des Weges, der Formveränderungen und durch Belegen mit den Spezialeffekten bestimmt. Der Weg kann bequem und über mehrere Werkzeuge bearbeitet werden. Mit Hilfe des Zeitablauffensters haben Sie immer Kontrolle an welchem Zeitpunkt was geschehen soll. Entweder Sie setzen den Zeitpunkteinsteller durch Doppelklick auf die gewünschte Position in der Zeitskala, oder Sie wählen den Zeitpunkt durch Doppelklick auf eine beliebige Stelle des Weges im Zeichenblatt. Die Bedienung des Zeitablauffensters ist einfach und komfortabel. Über die Voreinstellungen (über das Menü Optionen) bestimmen Sie, ob alle Wege oder nur der Weg des aktuell selektierten Objekts zu sehen sind. OBJEKTBEARBEITUNG
UND SZENEN
MediaMania bietet mit seinen Zusatzprogrammen DrawMania, TextoMania und MorphoMania leistungsstarke Programme zur direkten Bearbeitung von Akteuren. DrawMania ist ein voll ausgestattetes Vektorzeichenprogramm und erlaubt, mit vektororientierten Akteuren zu arbeiten.TextoMania bietet mit seinen Titeltext-Schablonen schnelle Generierung von Vorspann- bzw. Titeltexten. Der Morpheditor leistet mit seinen vektororientierten Morphalgorithmen hohe Präzision und komfortables Editieren. Das Zusatzprogramm Video-Capture Utility schafft den Kontakt zu analogen Videosystemen. Es ermöglicht das Capturen (Aufnehmen) und das Beschneiden von Videos. Obwohl MediaMania sehr intuitiv zu bedienen ist, erhalten Sie mit MediaMania ein umfangreiches und didaktisch gut aufgebautes Handbuch eine Demo-VHS-Kassette und eine zusätzliche CD mit vielen Beispielanimationen. Auf der folgenden Seiten erfahren Sie technische Details, einen Überblick über alle Versionen und Informationen über einzelne Features. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Schaffensreichtum mit MediaMania und daß Ihre kreative Kraft niemals erschöpft ist.
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