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(letzte Änderung: Donnerstag, 13 Januar 2005)

FAST verspricht einen
vorprogrammierten Fernsehgenuß

Quelle: ComputerPartner

MÜNCHEN: Jeder kennt es: Wenn man den Fernseher einschaltet, läuft der Spielfilm bereits, man hat die Nachrichten verpaßt oder man findet in die Talkshow gegen Ende der Sendung keinen rechten Einstieg mehr. Ärgernisse, die dank des TV-Servers aber schon bald der Vergangenheit angehören sollen.

Dem Zuschauer einen gewissen Einfluß auf das Fernsehprogramm ermöglichen - dieses Ziel strebt die FAST TV Server AG mit ihrer ersten Lösung für den Home-TV-Bereich an. Der TV-Server wird dabei an einen herkömmlichen Fernseher angeschlossen und dient als digitales, nonlineares Aufzeichnungsgerät, das die Sendungen auf einer Festplatte statt auf einer Videokassette speichert. Nach Angaben des Herstellers, einer gemeinsamen Neugründung der FAST Multimedia AG und der Interpersonal Computing GmbH, ergeben sich dadurch für die Zuschauer eine Reihe von Vorteilen.

Beispielsweise seien sie nunmehr in der Lage, das Live-TV-Programm einfach anzuhalten, wenn gerade ihr Telefon klingelt, sie aber nichts von der aktuellen Sendung verpassen wollen. Der TV-Server speichert das laufende Geschehen und gibt es zeitversetzt wieder. Ebenso ist es möglich, sich jederzeit die Wiederholung einer Szene anzusehen. Des weiteren ist das neue Produkt mit zwei unabhängigen Aufzeichnungskanälen und einem Wiedergabekanal ausgestattet. Dadurch ließen sich zwei Sendungen parallel aufzeichnen oder aber gleichzeitig eine aufnehmen und eine abspielen.

Als Speicherkapazität gibt der Hersteller maximal 30 Stunden an. Deutlich weniger, höchstens 120 Minuten, beträgt der Pufferspeicher des Geräts. Diese Zeit reicht aber, um zum Beispiel einen gerade gesehenen Spielfilms auch noch nach dessen Ende zu speichern. Schließlich ist noch der "Electronic Program Guide" (EPG) erwähnenswert. Über diese "elektronische Fernsehzeitung" kann der Benutzer eine Auswahl der gewünschten Sendungen vornehmen - und zwar über die Fernbedienung direkt am TV-Server oder über die Intemet-Seite des EPG. Letzteres ist von jedem Internet-Zugang weltweit möglich, die Übertragung der Programmierung erfolgt über das normale Fernsehsignal. Nach den Vorstellungen des Herstellers muß sich der normale Fernsehzuschauer also nicht mehr abhetzen, um rechtzeitig zu einer Sendung zu Hause zu sein.

Beim TV-Server kommt eine MPEG2-Kompressionstechnologie zum Einsatz. Anschlüsse zu analogen und digitalen Geräten wie Videorekorder, Camcorder oder PC liegen ebenfalls vor. Über den PC lassen sich beispielsweise einzelne Aufzeichnungen auf DVI's archivieren. Der Zwölfzentimeter-LCD-Farbbildschirm auf der Vorderseite des Geräts zeigt auf Wunsch ein zweites Fernsehprogramm.

Der Hersteller hebt hervor, daß außer den Anschaffungskosten keine weiteren Gebühren anfallen und auch kein Telefon- und Internet-Anschluß am TV-Server erforderlich ist. (tö)

Kurzgefaßt: Der TV-Server
Produktgruppe digitales TV-Aufnahmegerät
Zielgruppe anspruchsvolle Fernsehzuschauer
Verfügbarkeit etwa ab Mitte 2000
Preis weniger als 5000 Mark
Argumente Der TV-Server läßt den Fernsehzuschauer mehr Entscheidungsfreiheit und gibt ihm  Kontrolle über die Programmflut